Montag, 6. September 2010

Weissacher Dadant-Beute nach Lampeitl

Die Beute baut auf der Frankenbeute auf und bietet als Besonderheit Platz für 11 Dadant-Rähmchen. Franz Lampeitl sieht darin einen natürlichen Vorteil, bauen Bienen doch zunächst einen Mittelrahmen und danach zugleich rechts und links weitere Rahmen aus. In einem unbeeinflussten Bienenvolk ist demnach immer mit einer ungeraden Anzahl von Wabenreihen auszugehen (vgl. auch Lampeilt(2009): Bienenbeuten und Betriebsweisen.

Die Beute wird noch wenig angeboten.

Mittwoch, 14. April 2010

Bienengiftallergie

Selbst erfahrene Imker sind vor Bienengiftallergien nicht gefeit. Beim Anfänger zeigt sich eine solche Allergie nicht unbedingt gleich nach dem ersten Stich, häufig treten Reaktionen erst später auf. Dabei können solche Reaktionen ganz unterschiedlich verlaufen: Hautausschlag, Atemnot, Schwindel, Zittern, Übelkeit, Erbrechen oder im schlimmsten Fall ein anaphylaktischer Schock mit Bewusstlosigkeit und Atem- und Kreislaufstillstand. Dazu sind folgende Schweregrade zu unterscheiden:
- Grad 0: örtliche Reaktion, aber größer als eine Handfläche
- Grad 1: allgemeiner Juckreiz, Nesselsucht, Übelkeit mit Erbrechen
- Grad 2: zusätzlich Engegefühl im Brustkorb, geschwollene Lippen und Lider, Atemnot, Schwindel
- Grad 3: zusätzlich Benommenheit, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, verwaschene Sprache
- Grad 4: anaphylaktischer Schock mit zusätzlichem starkem Blutdruckabfall, Blauverfärbung der Lippen und Bewusstlosigkeit bis zum Atemstillstand

Unbestätigte Quellen zufolge reagieren etwa ein Viertel der deutschen erwachsenen Bevölkerung und etwa die Hälfte aller Kinder überempfindlich auf Bienen- oder Wespengift, etwa 20 Personen sterben jährlich in Deutschland an den Folgen einer Insektenstichallergie.

Bei Bienen sind insbesondere die Stoffe Phopholipase A, Mellitin und Hyaluronidase für das Auslösen einer Allergie verantwortlich. Im Falle einer Allergie werden so genannte IgE-Antikörper im Übermaß gebildet. Bei einem Stich wird daraufhin auch Histamin im Übermaß ausgeschüttet, das für die typischen Symptome verantwortlich ist.

Für eine Diagnose kann der IgE-Wert im Blut bestimmt oder/und ein Intrakutan-Test (bei dem eine bestimmte Menge des Allergen unter die Haut injiziert wird) durchgeführt werden. Eine Stichprovokation ist keine Variante, da hier lebensbedrohliche Reaktionen auftreten können und das Ausbleiben einer Reaktionen späteere Reaktionen nicht ausschliessen.

Bei Verdacht auf eine Allergie sollte unbedingt ein Notfall-Set (Cortison, Adrenalin, Antihistaminikum) mitgeführt werden. Die Allergie kann sehr erfolgreich mit einer Hyposensibilisierung behandelt werden (die Erfolgsquote liegt bei ca. 90%). Dabei wird das Insektengift in steigenden Dosen in den Oberarm injiziert. Eine solche Behandlung erfordert einen einwöchigen Klinikaufenthalt und dauert insgesamt etwa 3-5 Jahre. Nach der einwöchigen Therapie sind zunächst in 1-2 Wochen, nach einigen Monaten monatliche Erhaltungsinjektionen notwendig. Unter Umständen kann eine Hyposensibilisierung so lange dauern, wie die Imkerei betrieben wird.

Dienstag, 13. April 2010

Klotzbeute

Klotzbeuten gehören zu den ältesten künstlichen und transportablen Bienenwohnungen. Eine Klotzbeute kann ein von Natur aus hohler oder ein künstlich ausgehöhlter Baumstamm sein. In Osteuropa sind solche Beuten vereinzelt noch zu finden, aber vor allem in Afrika spielt diese Form, häufig waagerecht in Bäume gehängt nach wie vor eine große Rolle.

Aufgrund des Materials verbreitete sich die Klotzbeute in waldreichen Gebieten, wohingegen in waldärmeren Regionen bald der Strohkorb gebaut und eingesetzt wurde. Nachteilig an der Beute ist, dass die Honigernte ein schwerer Eingriff ins Volk mit hohen Bienenverlusten war.

Links:
- Klotzbeute aus dem 1. Jhd
- Bauanleitung

Biologische Systematik der Bienen

Die Bienen (Apiformes) gehören zur Ordnung der Hautflügler. Darunter fasst die Gattung der Honigbienen (Apis) neun verschiedene Arten, von denen 8 in Asien vorkommen. Bei diesen staatenbildenden Fluginsekten kann zwischen höhlenbrütenden Arten und solchen, die frei schwebende Nester bauen (Riesenhonigbiene, Zwerghonigbiene), unterschieden werden.

Die Westliche oder auch Europäische Honigbiene (Apis mellifera) hat die größte Bedeutung für die Imkerei. Daneben wird in vielen asiatischen Ländern auch die Östliche Honigbiene (Apis cerana) in Klotzbeuten gehalten.

Von Apis mellifera sind 25 Unterarten (Bienenrassen) bekannt. Von dem urspürunglichen Verbreitungsgebiet nach der Eiszeit kann heute nicht mehr ausgegangen werden. Um das ursprüungliche Erbgut der Rassen zu erhalten, wurden sogenannte Belegstellen in Reinzuchtgebieten eingerichtet.
Unterschieden werden können die Dunklen Honigbienen (bedeutend Apis mellifera mellifera), ursprünglich aus Nord- und Westeuropa; die Carnica-Gruppe (Apis mellifera carnica und Apis mellifera ligustica); die Bienen des tropischen Afrika und die Bienen des Vorderen Orient.

Einige Rassen und Hybride sind durch Kreuzung entstanden, darunter die bekannte Buckfast-Biene.